1/28/2006

Die 40-Stunden-Woche

Ich weiß nicht, warum sich alle so beklagen, also ich fände es toll, wenn unsere Regierung es schaffen würde, die 40-Stunden-Woche einzuführen. Da könnte ich gleich gute 20% weniger arbeiten!

Denn trotz meines 40-Stunden-Vertrages, der Überstunden im Gehalt mit einschließt, wurde mir gesagt, daß man durchaus 50 Stunden für normal halte. Aus Unternehmenssicht sicher verständlich: die 10 Überstunden bekommt man nämlich ganz umsonst.

Wenn man weiterdenkt ist das allerdings nicht so, denn 40 Stunden eines ausgeruhten Arbeiters sind oft am Ende viel ertragreicher für das Unternehmen, als 50 Stunden eines überarbeiteten, ausgelaugten Mitarbeiters. Aber Langfrist-Strategien scheinen Unternehmen zumindest im Personalbereich derzeit nicht anzustreben.

Ähnliches kann man bei der "Gewinnoptimierung" durch Entlassungen beobachten: kurzfristig wird der große Kuchen durch weniger Mitarbeiter geteilt, so daß jeder (Manager) größere Stücke erhält. Daß man später den Kuchen verkleinern muß, weil nicht mehr genügend "Bäcker" da sind, wird erstmal nicht bedacht.

So, jetzt bin ich aber genug abgescheift, zurück zum Wesentlichen: liebe Politiker, von mir bekommt Ihr ein klares "Ja" zur 40-Stunden-Woche. Ich fürchte nur, daß ich darunter etwas anderes verstehe als ihr, gelle? Bei mir heißt das nicht mehr als 40, bei Euch nicht weniger als 40 ...

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