4/09/2007

Die Lösung für die PISA-Misere

Nachdem Deutschalnd offensichtlich in der PISA-Studie bewiesen hat, daß deutsche Schüler im Vergleich schlechter abschneiden als andere, gab es viele Überlegungen, wie man das beheben kann.

Ich weiß ja nicht, ob dies hier damit im Zusammenhang steht, aber die Idee hat doch etwas: in Germering bei München müssen die 5- bis 6-jährigen vor der Einschulung verschärfte Tests ablegen, im Falle des Nichtbestehens werden sie auf die Förderschule "eingewiesen". Die Tests beinhalten das Erzählen von Märchen, Rechenaufgaben bis hin zur Division, geometrische Aufgaben und einen Test, bei dem die Eltern nicht anwesend sein dürfen!

Zuerst fand ich das doch sehr übertrieben, dann aber begann ich zu verstehen: wenn die Kinder bereits vor der Einschulung den gesamten Lehrstoff beherrschten, könnten die Lehrer nichts falsch machen (am besten gönnen sie sich ein paar Jahre Urlaub am Stück). Als Aufnahmetests ins Gymnasium könnte dann die Abiturprüfung des Vorjahres dienen, und ein Doktortitel könnte als Voraussetzung für ein Studium nur hilfreich sein.

Einfach genial! Oder? Mal im Ernst: wozu soll das jetzt führen? Ehrgeizige Eltern werden ihre Sprösslinge jetzt frühzeitig "fördern", d. h. die Kindheit wird nochmals um ein paar Jahre verkürzt. Soll die Unfähigkeit unseres Schulsystems, Wissen zu vermitteln, auf den Rücken unserer Kinder ausgetragen werden? Armes Deutschland!

Und wer einmal ein funktionierendes Schulsystem sehen möchte, das nicht nur Wissen sondern auch Spaß vermittelt und dabei gut abschneidet, der schaue einmal nach Norwegen oder Finnland.
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