7/12/2007

Service der Deutschen Bahn

Das ist wieder ein schönes Beispiel, wie Service in Deutschland funktioniert: kürzlich habe ich meine Sporttasche im Zug liegengelassen. Auf www.bahn.de konnte man eine Verlustmeldung abgeben, was ich auch direkt getan habe. Gehört habe ich natürlich nichts.

Aber dafür gibt es ja eine Service-Nummer, die man anrufen kann, und die nur 59 cent pro Minute (!) kostet. Nach nur 2 Minuten Ansage und Musik kam ich schon zu einem "Agenten" durch.

Die Informationen beschränkten sich leider auf "wir haben nichts gefunden, es wurde noch nichts gemeldet". Bei dem "Service Center" handelt es sich nach Auskunft des "Agenten" um eine Zentralstelle, die Kontakt mit den lokalen Fundbüros der Bahn aufnimmt. Ich wüßte ja, in welchem Fundbüro meine Tasche sein müßte, aber dieses kann ich nicht direkt anrufen, alles muß über die (teure) Zentrale gehen.

Bekomme ich automatisch eine Benachrichtigung, wenn die Tasche gefunden wird? Nein. Warum, Sie haben doch meine Daten über die Verlustmeldung? Schon, aber wenn in der Tasche keine Angaben zu Ihrer Person sind, melden wir uns nicht. Ich muß also wieder anrufen? Genau. - So macht man Geld.

Fazit des Gesprächs, das um die 2 Euro gekostet haben dürfte: nichts, null, nada.

Danke, Deutsche Bahn, für einen wertlosen aber kostenpflichtigen Service!

Edit am 16. Juli: In der Zentrale geben sie die Nummer zwar nicht heraus, aber nach einigem Suchen habe ich die Nummer des Funbüros der Bahn in München herausgefunden - dort können sie die Verlustmeldung ebenfalls abfragen und Auskunft erteilen - und dies zu einem normalen Telefontarif!

Edit am 30. Juli: Inzwischen habe ich erfahren, daß Gegenstände aus Regionalbahnen nicht an die Zentrale in Wuppertal gehen, sondern z. B. in Augsburg gesammelt werden. Bei meiner Verlustmedung hatte ich den Zug angegeben, also warum sagt mir die Zentrale das eigentlich nicht gleich?
Gefunden wurde auch dort leider nichts, aber das hätte auch bei einem guten Service passieren können.

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