9/16/2008

Fundbüro der Bahn - es funktioniert

Nach meiner leidvollen Erfahrung, ebenfalls dokumentiert in diesem Blog, habe ich letztens völlig unkompliziert meine Jacke, die ich in einem Zug liegengelassen hatte, wiederbekommen.

Und das geht (in München) so:
  1. Vergiß das zentrale Fundbüro in Wuppertal - es ist teuer (Telefongebühren, Versand) und bekommt die Sachen aus allen Bahnhöfen zugeschickt, die nicht innerhalb einer Woche abgeholt werden. Bei der Masse ist es recht unwahrscheinlich, daß man seinen Gegenstand wiederbekommt - siehe meinen anderen Blog-Eintrag, bei dem ich eine Sporttasche nicht wiederbekommen hatte, und die ist sicher einfacher per Telefon/email identifizierbar als eine Jacke.
  2. Geh in den Hauptbahnhof (am besten 1-2 Tage nach dem Verlust, dann ist es auch sicher abgegeben worden) durch die Haupthalle direkt ins Fundbüro. Warte auf keinen Fall damit bis nach einer Woche, sonst ist es im zentralen Fundbüro und damit auf ewig verschollen.
So schnell kann es gehen, wenn man weiß, wohin man sich wenden muß, insbesondere wenn man nicht den Anweisungen auf www.bahn.de Folge leistet. Dort wird nämlich ausschließlich auf das zentrale Fundbüro verwiesen!

So, für die Münchner nun noch ein paar Details zum Fundbüro: hier werden Gegenstände abgegeben, die in Zügen oder S-Bahnen in München gefunden werden. Fährt Dein Zug danach noch weiter, ist der Ausgang nazürlich ungewiß, am besten versuchen, das Fundbüro im Zielort ausfindig zu machen.

Fundstelle im Münchner Hauptbahnhof, Haupthalle
Telefon: 089/ 13 08 66 64
Telefax: 089/ 13 08 67 52
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag: 07.00 - 23.00 Uhr
Sa, So und Feiertags: 07.30 - 22.30 Uhr

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an das freundliche Personal im Fundbüro und den ehrlichen Finder!!!

9/13/2008

Die Bahn und ihre Züge

Ungefähr 70% des Gewinns der Bahn wird im Nah- und Regionalverkehr erwirtschaftet. Investiert wird ausschließlich in Züge im Fernverkehr.

Die wirtschaftliche Sicht
Im Fernverkehr muß man zum Flugzeug konkurrenzfähig werden (Komfort bei niedrigen Preisen), während man Otto Pendler fest im (Würge-)Griff hat und ihn nicht weiter anlocken muß.

Die Pendler-Sicht
Wir sitzen hier in Wagons, die aus den 50er Jahren stammen und wenn man Glück hat wurde die Inneneinrichtung vor weniger als 10 Jahren erneuert. Klimaanlage? Fehlanzeige! Im Sommer (selbst jetzt im September) fahre ich regelmäßig in Zügen, die so aufgeheizt sind, daß man schon beim Einsteigen einen Schweißausbruch bekommt. Ich komme trotz des inzwischen zugelegten Fächers buchstäblich durchnäßt an meinem Ziel an.
Von der Anzahl der Wagons mal ganz zu schweigen: regelmäßig werden Fahrgastzählungen und -befragungen durchgeführt, mit dem Ergebnis man könne hier und da Wagons oder gar ganze Züge einsparen, aber komischerweise kommt für meine überfüllten Züge nie heraus, daß man noch einen Wagen anhängen sollte.

Herr Mehdorn, fahren Sie soch bitte auch mal regelmäßig mit der Bahn zur Arbeit und Sie werden schnell erkennen, was ich meine!

9/12/2008

Bedienzuschlag bei der Bahn

Bedienzuschlag ist wohl das falsche Wort, denn mit der Leistung des Schalterbeamten hat es nichts zu tun: die Zusatzgebühr fällt nämlich für jede Fahrt an, d. h. wenn ich eine Hin- und Rückfahrt kaufe kostet es nicht 2,50 sondern 5 Euro.

Aber auch ohne diese Zusatzinformation muß man kein Hellseher sein, um sagen zu können wie sich das auswirken wird: Kunden kaufen ihre Fahrkarten am Automaten ohne Beratung, der Schlterbeamte ist nicht ausgelastet und wird wegen Ineffizient wegrationalisiert.

Aber man muß natürlich schon ein sehr schlechter Mensch sein, um der Bahn hierbei Absicht zu unterstellen!

Es lebe der Börsengang der Bahn, der Shareholder Value, Herr Mehdorn und die exorbitanten Gehälter seiner Management-Kumpanen.

Und die Bahnfahrer? Sei's drum ...
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