3/07/2010

Junge Politiker sind eben doch nicht anders – schade!

Da freute man sich schon auf das frische Blut und die frischen Gedanken, die mit der Ernennung von Frau Schröder (aka Köhler) in das Familienministerium einzuiehen. Aber nun zeigt sich, daß man zwar nicht alt sein muß, um zum Minister gekürt zu werden, es geht offensichtlich nur darum, daß man Visionen hat – und zwar im Sinne Helmut Schmidts, der sagte, wer Visionen hat, der solle zum Arzt gehen.

Auch Frau Köhler Realitätssinn legt nahe, daß sie sich einmal untersuchen lassen sollte: sie schlägt doch allen Ernstes vor, daß Familienangehörige vom Arbeitgeber für 2 Jahre bei 75% Gehalt freigestellt werden sollten, wenn sie einen Pflegefall in der Familie haben. Sehr kurz gedacht, Frau Köhler:

  • Wer sagt denn, daß der Pflegefall nach 2 Jahren nicht mehr existiert? Oder bekommt er dann den Gnadenschuß?
  • Der Arbeitgeber soll also 75% des Gehalts zahlen während er gleichzeitig nochmals 100% Gehalt an eine Vertretung zahlt, die er hoffentlich zeitnah findet?
  • Wer garantiert dem Arbeitgeber denn die Rückzahlung des “Vorschusses”, der ja vorgesehen ist, indem der Arbeitnehmer auch nur 75% des Gahalts bezieht, wenn er wieder ins Berufsleben zurückkehrt?
  • Und wer sagt denn, daß der Arbeitnehmer zum selben Arbeitgeber zurückkehrt?
  • Wußten Sie, daß nicht jeder Arbeitnehmer mit 75% des Gehalts auskommen kann? Ach, Sie können das, Frau Schröder? Na dann ist’s ja gut!

Das Einzige, was an der “Idee” stimmt, ist, daß sie den Staat nicht belasten würde. Nun ja, jedenfalls nicht direkt. Aber dann eben doch:

  • Die zu bildenden Rückstellungen der Unternehmen verringern die Steuereinnahmen
  • Kleinere Unternehmen können an der Soppelbelastung zu Grunde gehen, das verringert ebenfalls die Steuereinnahmen
  • Die geringen Gehälter werden mehr Arbeitnehmer zu Sozialfällen machen
  • Nach den 2 Jahren werden diejenigen, die es noch nicht sind, und deren Familienangehörige immer noch zu pflegen sind, ebenfalls zum Sozialfall

Tja Frau Schröder, frische Gedanken klingen anders. Es ist nötig, zu denken, bevor man spricht, um das Gesagte auch als “Gedanken” ausgeben zu können.

Aber, um ein für Die positives Fazit zum Schluß zu ziehen: sie haben sich Ihrer Umgebung bestens angepaßt! Ihre Ernennung ist nun doch wieder keine so große Überraschung. Schade eigentlich!

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