12/07/2016

Energie- und Verkehrspolitik lassen weiterhin Ideen vermissen


Schön, wir bauen also die Städte aus, indem wir mehr Gebiete ausweisen, in denen Wohnungen gebaut werden dürfen. Eigentlich sollte das ja gut für den Verkehr sein, wenn die Menschen näher an der Arbeit wohnen. Aber wer wird diese neuen Wohnungen kaufen und davon profitieren? Sicher nicht der normale Arbeitnehmer, denn der kann sich das gar nicht leisten. Stattdessen werden neue Investitionsmöglichkeiten für die ohnehin schon Wohlhabenden geschaffen. Bravo! Und Auswirkungen auf den Verkehr: Fehlanzeige.

Man fragt sich nur: war das nun zu kurz gedacht, oder einfach nur Absicht und damit Klientelpolitik wie immer?

Und dann diese Endlose Diskussion über Stromtrassen, oberirdisch, unterirdisch, bla, bla, bla. Früher ist die Industrie halt dahin gegangen, wo die Energie war. Tja, blöd, dass in Bayern et al kaum Windenergie vorhanden ist - da müsste die Industrie in den Norden. Das hat der Nörgehofer aber wohl noch nicht ganz kapiert, darum schießt wer weiter gegen Stromtrassen.

Zu guter Letzt diese E-Autos. Was für eine hirnverbrannte Idee! Da springt VW doch nur auf, um das Image des Buhmanns wegen des Dieselskandals (und anderer Skandale) möglichst schnell wieder loszuwerden. Aber hat schon mal jemand ausgerechnet, wie viel elektrische Energie mit dem "Konzept" nötig wäre, wie viel schwerer die Unfälle mit den schweren Akkus wären, und wie viele zusätzliche Staus es gäbe, weil stromlose Autos wild in er Gegend rumstehen.

Die Politik braucht hier langfristige Konzepte und bis zu deren Realisierung eine Zwischenlösung. Was sie aber bisher bietet ist bestenfalls Flickwerk.

Hier mal eine Idee, wie das aussehen könnte:

Langfristig sollten Arbeitnehmer, die unbedingt im Betrieb arbeiten müssen, nahe am Betrieb wohnen. Das kann also "Campus" organisiert werden. Alle anderen Arbeitnehmer können von zuhause arbeiten, sobald das Internet in Deutschland Europa-Niveau erreicht hat.

Und bis das Realität wird: aus Strom und CO2 lässt sich inzwischen flüssiger Treibstoff f herstellen. Der lässt sich per Pipeline und Tankwagen Transportieren, die existierenden Tankstellen können weiter genutzt werden, ebenso Verbrennungsmotoren mit leichten Umbauten - dann aber sauber. Natürlich gibt es in diesem Energiekreislauf hohe Verluste, aber ersten ist dies ja nur eine Übergangslösung und zweitens bleibt das Geld, das nicht in neue Antriebe, Akkus, Tankstellen, Energienetze, etc. fließt, für Investitionen in die langfristige Lösung übrig.

Und es würde auch das Problem des deutschen Stromnetzes lösen, das unter Stromschwankungen sehr schwer zu steuern ist, so dass mit "weiter so" der Blackout wohl nur noch eine Frage der Zeit ist.

Merkwürdig: unsere Politik scheint zwar nicht fähig zu sein, neue Ideen zu generieren, aber in Technik-Fragen halten sie sich offenbar für so kompetent, dass sie nicht nur Anreize bieten, sondern sogar die Vorgehensweise und Technologie vorschreiben.
Ich finde ja: was man erreichen will, das sollte die Politik bestimmen - aber das "wie" sollte sie besser der Industrie überlassen.

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