3/31/2020

Funkstille aus den Ämtern zum Thema Corona und Ladenöffnung

Nachdem Bayern am 20. März Ausgangsbeschränkungen verhängt hatte, wollte ich wissen, ob wir unser Ladengeschäft noch öffnen dürfen.

Auf der Homepage unseres Landratsamts wurde ich für Fragen zu Wirtschaft und Unternehmen auf das Bayerische Wirtschaftsministerium verwiesen.

Angegeben war eine Emailadresse und eine Telefonhotline.

Da ich eine schnelle Antwort benötigte, rief ich zu normalen Bürozeiten die "Hotline" an. Ohne weiter Wartezeit wurde eine automatische Ansage abgespielt, die auf die Website des Wirtschaftsministeriums verwies.

Kleiner Lacher am Rande: als Teil der URL wurde ein "Backslash" angegeben; abgesehen davon, dass nur wenige Leute wissen dürften, was das ist, ist es einfach falsch, denn es handelt sich hier um einen umgekehrten Schrägstrich, wo ein normaler Schrägstrich hin gehört hätte. Nun ja, offensichtlich gehören die Bediensteten des Wirtschaftsministeriums auch zu den Leuten, die nicht wissen, was ein Backslash ist :-)

 Aber Humor beiseite: ich ging also zur angegebenen Seite und wurde dort auf dieselbe Emailadresse wie beim Landratsamt verwiesen, gut zumindest ein Hinweis, dass die Adresse korrekt ist. Außerdem wurde ich noch auf die Hotline hingewiesen, die mich direkt an diese Website verwiesen hatte. Katze und Schwanz und so ...

Da als einziger Kommunikationskanal die Emailadresse bliebt, schrieb ich also eine Email. Diese wurde auch korrekt abgeliefert, es gab jedoch weder eine automatische Eingangsbestätigung, wie man das von anderen Institutionen kennt, noch habe ich bis heute (11 Tage später) eine Antwort erhalten.

Ich kann nur sehr hoffen, dass die Gesundheitsämter besser arbeiten!

Und das Ladengeschäft? Ist nun aus Rücksicht auf die Kunden geschlossen.

Liebes Bayerisches Wirtschaftsministerium, vielen Dank für nichts! :-((

3/06/2020

Die Sprache der AfD

Die Medien lassen sich ja öfter über die Sprache der AfD aus, so werden bei der AfD z. B. aus Flüchtlingen (Konnotation "schutzbedürftig") states Migranten (Konnotation "Eindringlinge").

Sie SZ hat die Sprache im Bundestag per Software analysieren lassen, sehr interessante Einblicke!

Jedoch fehlt mir hier auch ein wenig Selbstkritik der Medien: die AfD hebt ja gerne auf die Herkunft von Straftätern ab, und ich stelle fest, dass die Presse dies (unwillentlich) unterstützt: man findet derzeit in fast jedem Bericht über Straftaten einen Hinweis auf die Herkunft des Täters.

Möglich, dass die Presse damit darstellen will, dass es eben nicht nur Ausländer sind, die diese Taten begehen - also gut gemeint. Allerdings beschwören sie mit dieser Art der Berichterstattung das Gefühl herauf, dass es einen Zusammenhang zwischen Nationalität und Verbrechen gebe - stößt also genau in das Horn der AfD.

Die Nennung der Nationalität ist dabei ungefähr so hilfreich wie die Nennung der Augenfarbe.

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