3/31/2021

Coronal Regeln - lokal anpassen!

Die Ministerpräsidenten und Frau Merkel verabschieden regelmäßig (daher der Name) Corona-Regeln.

Die Ministerpräsidenten vertreten diese in ihren Bundesländern - oder auch nicht. Denn man muss sich ja flexibel zeigen und Regionen für die Wirtschaft das Virus offen halten. Also unterschiedliche Regeln für Bundesländer je nach Inzidenz-Lage oder Gusto des Landesfürsten.

Kommunen unterschieden sich ja auch. Lasst uns das doch auf kommunaler Ebene entscheiden.

Und was ist mit Haushalten? Wir könnten doch die Inzidenz pro Haushalt berechnen, und je nachdem geht der komplette Haushalt in den Lock-Down. Und ringsum kann alles geöffnet bleiben.

Single Haushalt: Inzidenz kann 0 (keine Infizierten) oder 100.000 (alle infiziert, also einer, und das hochgerechnet auf 100.000 Einwohner - Inzidenzwert eben)

Familie, 4 Personen: schon bei einer Infektion liegt die Inzidenz bei 25.000, der Haushalt ist geschlossen, und die Welt sicher.

Damit erübrigen sich auch die kleinlichen Verhandlungen, was machen wir bei 100, was bei 50. Und wäre 35 nicht besser? Und 200 ist dann tief rot? Ab 500 schwarz? Alles Quatsch: 0 ist gut, und alles ab 1.000 ist schlecht, fertig.

Wir gründen jetzt ein Haushalts-Cluster mit dem Ziel, 200 Personen zusammenzubekommen. Dann macht ein Infizierte eine Inzidenz von nur 500 aus und wir können weiter frei herumspringen.

Und wenn ein zweiter dazu kommt? Dann clustern wir um, tauschen einen Infizierten gegen einen Gesunden, fertig. Wir bleiben offen, basta!

Ach, ich hätte in die Politik gehen sollen. Unsinn fällt mir genug ein. Nur das nötige moralische Vakuum geht mir ab.

3/26/2021

Entschuldigung: Merkel vs Scheuer - ach ja, und die Karzlerkandidaten

 Dass Angela Merkel hier alle Schuld auf sich nimmt, liegt sicher nur daran, dass sie die "Kanzlerhoffnungen" Söder und Laschet aus der Schusslinie halten möchte.

Dass die Opposition (inklusive der Oppositions-/Regierungspartei SPD) darauf reinfällt und auf Frau Merkel eindrischt, ist ein Armutszeugnis.

Frau Merkel hat hier nichts allein entschieden, alle Ministerpräsidenten waren im Boot. Sie haben nicht einmal - wie sonst üblich - in der Konferenz die Hälfte der Punkte abgelehnt und ein paar Stunden später für die restlichen verabschiedeten Punkte Ausnahmen definiert.

Seltsam ruhig ist es immer noch um den Verkehrsminister, dessen Nachname sich für einer nicht zu nennenden Eselsbrücke anbietet. Nichr nur, dass er nie die Verantwortung für Vorkommnisse übernehmen würde, an denen er beteiligt war, nein, auch für solche Dinge nicht, die ganz und gar ihm allein zuzuschreiben sind. Entschuldigung? Warum? Er macht keine Fehler.

Also haben wir hier die zwei Enden des breiten Spektrums der Union, es liegt viel Luft zwischen Merkel und beScheuer. Luft im wahrsten Sinne des Wortes.

A propos Luft und Luftnummer: die von Laschet angeregte Ehrenerklärung ist noch weniger wert (wenn das geht) als das Ehrenwort von Herrn Barschel. Die kann Herr Laschet guten Gewissens ja nicht einmal selbst unterschreiben - ach so, das lief über seinen Sohn - ja dann kann er natürlich.

Söder hat wenigstens kein Interesse an Selbstbereicherung - ein Alleinstellungsmerkmal in der Union. Gut, an Deutschland eigentlich auch nicht. An der Umwelt bis vor einiger Zeit auch nicht. Aber immerhin an sich selbst, und das ist doch schon was.

Und alles, wirklich alles, ist besser als Merz. Man kann nur hoffen, dass er nicht wie der Kasperl plötzlich aus einer Kiste springt.

Ach, über die Union könnte ich stundenlang ... aber was bringt's? Nur schlechte Laune. Also Schluss damit!

Schufa Tricks

 Die Schufa greift gern zu Trick, hier zwei davon.

 

1. Kostenpflichtige Selbstauskunft

Die Schufa ist verpflichtet, einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft zu ermöglichen. Damit das nicht zu leicht wird, ist das Formular gut hinter den kostenpflichtigen Dienstleistungen versteckt.

So kommt man (fast) direkt zum Formular: https://www.meineschufa.de/index.php?site=11_3 und dann in der Spalte "Datenkopie nach Art. 15 DS-GVO" ganz unten auf "Jetzt bestellen" klicken. Ein direkter Link auf das Formular ist nicht möglich, ein falscher Klick kostet 9,95€ plus 3,95€ monatlich.

 

2. Daten abgreifen, wenn "Kunden" eine Selbstauskunft verlangen

"Kunde" in Anführungszeichen, denn  das Verhältnis ist ja nicht ganz freiwillig. Ich habe nicht einmal eine Auftragsverarbeitungsvetrag mit der Schufa, das hält sie aber nicht von der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten ab. Aber ich schweife ab ...

Auf meine Informatiosanfrage erhielt ich ein Schreiben, in dem ich dazu aufgefordert werde, eine beidseitige Kopie meines Personalausweises zu übermitteln, denn:

Die in unserem Datenbestand zu Ihrer Person gespeicherten Adressdaten weichen von den
Angaben in Ihrer Anfrage ab. Eine eindeutige und damit sichere Zuordnung Ihrer Anfrage zu Ihren persönlichen Daten ist daher aktuell nicht möglich.

Warum das nicht sein kann:

  1. Ich heiße nicht Lieschen Müller. Es gibt in ganz Deutschland weniger als 10 Personen mit meinem Nachnamen. Dann nimmt man noch das Geburtsdatum hinzu, et voilà.
  2. Die letzte Auskunft hatte ich problemlos bekommen, an genau dieselbe Adresse. Umgezogen bin ich seither nicht, und nein, meinen Namen habe ich ebenfalls nicht geändert.

Ich kann also nur vermuten (eine Stichprobengröße von Eins hat zugegebenermaßen keine hohe Konfidenz), dass die Schufa über diesen Weg an mehr Informationen kommen möchte.

Und das hätte sie auch dringend nötige: in meiner letzten Auskunft war ein Konto aufgeführt, das ich schon seit Jahren nicht mehr hatte, und dessen Bank nicht mehr existiert. Dafür war mein aktuelles Konto nicht aufgeführt.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, alles außer den nötigen Angaben zu schwärzen. Die nötigen Angaben sind: Vor- und Nachname, Anschrift, Geburtsdatum und -ort Alles andere, insbesondere das Bild und die Ausweisnummer sollte man schwärzen.

3/24/2021

Corona: Regeln sind Regeln, der Sinn ist egal

Eine Regel ist bei unserer Stadtverwaltung nachzulesen: ab einer Inzidenz von 100 gibt es wieder Distanz-Unterriecht.

So war mir bereits letzte Woche recht klar, dass die Kinder diese Woche zu Hause bleiben, denn die Inzidenz ging rasch auf die 100 zu. Freitag war sie bei 99, Samstag dann wie zu erwarten darüber.

Und was passiert: Nüscht.

Ich habe nachgefragt, und folgendes erfahren:

Die oben genannte Regel ist nicht vollständig, es wird am Freitag entschieden, was die Schule in der kommenden Woche macht. Was im Laufe der betreffenden Woche passiert, ist egal, Hauptsache der vorausgegangene Freitag war unter 100. Und das war er mit 99 "deutlich".

Die vollständige Regel wird dem "einfachen Bürger" nicht präsentiert, da muss man schon nachfragen, dann bekommt man einen Link zum vollständigen Text.

Warum das so ist, ist mir klar: wäre die Regel in der vollständigen Fassung für jeden sofort sichtbar, dann hätte sich schnell die Frage nach der Sinnhaftigkeit gestellt. Und das will man als Landesregierung tunlichst vermeiden.

Aber gut, die Verwaltung hat sich strikt an die Regel gehalten. Und über den Sinn nachzudenken verbietet sich von selbst, denn "einfache Verwaltungen" dürfen nicht in Eigeninitiative abweichen.

Ich möchte schreien!

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!


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