6/30/2022

Classic: AI for the Planet

At https://aifortheplanet.org/ you can find a new program, initiative, or whatever this is.

Funded by UNESCO, UN environment programme, Microsoft, and many others, it seems they want to apply Artificial Intelligence to the Climate Crisis.

Why is this "classic"? Well, it can be only one of the two most used problem solving approaches that humankind knows about:

  • use a tool that you have (but not necessarily understand) to solve any give problem. Say "If you have a hammer, everything looks like a nail."
  • if you come across a problem way beyond your comprehension, use a solution that seems to be a one-fits-all-solution, of which your intellectual grasp of is similarly limited.

I wonder: which one is it?

Don't think, act! seems to be the key phrase here ...

6/28/2022

6/23/2022

Söder! Klappe! Setzen!

Zitat #1

Fakt ist doch, dass  das Argument, es seien keine Brennstäbe einsetzbar, fachlicher Blödsinn ist. Denn sie sind überall in der Welt sind sie besorgbar, alle europäischen Nachbarn machen das.

Kommentar #1

Wer seinen Satz mit "Fakt ist ..." beginnt, weiß meist genau, dass er die Unwahrheit sagt und will Nachfragen vorbeugen. Das ist ein Fakt :-)

Zu "fachlicher Blödsinn" fällt mir nur ein, dass Herr Söder als Betreiber diverser Kraftwerke (nicht Atom-, eher Bullshit-) hier natürlich als Experte spricht. Das sollten sich die Betreiber von Atomkraftwerken wirklich mal sagen lassen, die haben doch keine Ahnung!

Und als Fazit: wenn man keine Ahnung hat, sollte man zumindest ab und zu einfach mal die Klappe halten. Das konnte Söder leider noch nie.

Zitat #2

Es gibt keine Argumente - außer rein ideologischen Basta-Argumenten [...]

Kommentar #2

Die am wenigsten /nämlich rein gar nicht) ideologisch geprägten Äußerungen zu diesem Thema kommen von Robert Habeck. Der will sogar notfalls Kohlekraftwerke länger nutzen. Das tut einem Grünen so richtig weh, und er springt trotzdem über seinen Schatten. Hut ab!

Der Leser mag selbst entscheiden, wo hier rein ideologische Heißluft verblasen wird statt fachlich/faktisch zu argumentieren.

Wird die nögeliche, (atom-)fachlich völlig unterbelichtete Plaudertasche aus Bayern denn je die Klappe halten? Es bleibt wohl ein frommer Wunsch ...

Tja, um die eigene Inkompetenz erkennen zu können, ist doch ein Mindestmaß an Kompetenz nötig. Hier leider nicht vorhanden. Damit reiht sich Herr Söder nahtlos in die Reihe bayerischer Ministerpräsidenten ein.

Es erstaunt mich immer wieder, dass die CSU anscheinend noch immer ernst genommen wird.

6/21/2022

Manspreading Mansplained

 It's easy folks: some people just need to keep their brains cool.

6/19/2022

Tankrabatt. Ohje Fehler gemacht. Na dann: runter mit der Mehrwertsteuer?

Darauf, dass der Tankrabatt schon inhärent Blödsinn ist und seine Macher sich offensichtlich jenseits ihrer intellektuellen Obergrenze bewegen, will ich hier gar nicht eingehen.

OK, der Staat senkt also die Steuer auf Treibstoff um einigen zu helfen, die es nötig haben. Damit wird aber vielen geholfen, die es nicht nötig hätten. Egal. Nur: die Senkung kommt nicht an, denn die Konzerne erhöhen die Preise.

Hätte das verhindert werden können, indem man die Steuer nicht bei den Mineralölkonzernen senkt, sondern an der Tankstelle? Nein, denn die Preise wären auch dann erhöht worden.

Wir lernen: eine Steuersenkung hilft nicht (immer) der anvisierten Zielgruppe.

Lernen wir das? Die letzten Vorschläge aus Politik und Verbänden (schändlicherweise ist da auch der VdK dabei) lässt anderes vermuten.

Nun soll eine Senkung bzw. Aussetzung der Mehrwertsteuer die Preise für Nahrungsmittel senken!

Bestenfalls profitieren davon viele, die es nicht nötig hätten. Schlimmstenfalls (und nicht ganz abwegig) wird die Senkung von den Preisen aufgrefressen. Vielleicht nicht so schnell wie im übertransparenten Kraftstoffmarkt, doch aber schnell genug.

Warum werden denn zielgerichtete Entlastungen für bedürftige Bevölkerungsgruppen hier nicht einmal diskutiert? Das kostet den Staat weniger bei gleichzeitig wirksamerer Hilfe für die, die es tatsächlich nötig haben.


Zinsen anheben, Inflation senken? Nicht immer!

Für Inflation kann es unterschiedliche Gründe geben.

Leider lernt man an der Uni wohl nur etwas über Geldmengen: ist zu viel Geld im Umlauf, wird es weniger Wert. Das ist nicht falsch, aber eben nur ein möglicher Grund.

Wenn zu viel Geld im Umlauf ist, hilft es, die Zinsen anzuheben, denn wird das Geld "teurer", dann verringert sich die im Umlauf befindliche Menge, und der Wert steigt.

So viel zur Theorie - der einzigen Theorie, die man in Bankenkreisen, insbesondere der EZB zu kennen scheint.

Nun sind die Preise aber nicht deshalb gestiegen, weil es zu viel Geld gibt. Die Geldmenge hat sich nicht geändert. Geändert haben sich die verfügbaren Waren, und damit deren Preis.

Das Verhältnis von Geld zu Angebot hat sich also erhöht, nur ist diesmal nicht der Zähler (Geld), sondern der Nenner (Ware) das "Problem".

Natürlich verringern höhere Zinsen die Geldmenge, und damit kann sich der Wert kurzzeitig stabilisieren. Nur dreht man hier an der falschen Schraube, denn hier lag ja gar nicht das Problem. Das Problem liegt sogar außerhalb des Einflussbereichs der EZB und Europas: es sind ja gerade die importierten Waren, die knapp werden: Öl, Gas, Getreide, ...

Das einzige, was die Zinsanhebung langfristig vermag, ist den Euro international abzuwerten und im Binnenmarkt die Preise sogar zu erhöhen: denn wenn ich für Investitionen mehr zahlen muss, dann zahlen meine Kunden höhere Preise an mich.

Das Angebot an importierten Waren kann die IZB nicht erhöhen, der Preis wird also nicht beeinflusst, im schlechtesten Fall steigt er weiter, weil das verfügbare Angebot mit anderen Währungen aufgekauft wird. Der Euro wird ja knapper ...

Hier dreht jemand an der ganz falschen Schraube. Wie ein Autofahrer, der das Gaspedal über den Nullpunkt anhebt, statt aufs Gaspedal zu drücken. Ein Vergleich, der in 20 Jahren hoffentlich niemandem mehr etwas sagen wird ...

6/05/2022

Christian Lindner und der Schattenhaushalt

Nichts kann weniger einen Schattenhaushalt sein als etwas, was sogar in die Verfassung geschrieben wird. 

Christian Lindner (FDP), Bundesfinanzminister

Bevor Herr Lindner die Sprache nach seinem Gusto umdefiniert, möge er den Begriff doch einmal im Lexikon nachschlagen, zum Beiepiel hier: https://www.haushaltssteuerung.de/lexikon-schattenhaushalt.html

Hier steht ganz explizit, dass ein "Sondervermögen" auch zum Schattenhaushalt (sic!) zählt. Natürlich gefällt Herrn Lindner das "Sondervermögen" besser, suggeriert der Euphemismus doch, dass es sich um ein "Vermögen" und nicht etwa um "Schulden" (böses Wort, in der FDP generell verpönt) handelt.

Und Herr Lindner lässt sich halt nur ungern in den "Schatten" stellen.

Das Sondervermögen

Ach, wenn wir schon beim Sondervermögen sind: 100 Milliarden, also 100.000.000.000 Euro sollen der Bundeswher zusätzlich zum normalen Etat von 50 Milliarden zukommen. Nur wie verwenden? Die Versäumnisse der Vergangenheit wettmachen, so weit sind sich wohl alle einig, aber wie?

Mit Unternehmensberatern? Das wurde ja schon mal versucht ...

Das französische Militär steht doch ganz gut da, da sind sich glaube ich auch alle einig. Dann setzen wir doch genau da an: der Militär-Etat Frankreichs ist so hoch wie der Deutschlands (ohne Sondervermögen), also 50 Mrd. Im Prinzip reicht also das Geld, es wird hier nur falsch verwendet.

Also wenn schon beraten lassen, dann am besten von jemandem, der es bisher schon besser gemacht hat: von einem französischen Experten.

Nebenbei frischt das noch die deutsch-fanzösische Freunschaft auf, also worauf warten wir?

Deutsche Bahn: dürfen die das?

Die DB hat letztens ihren neuen "ICE 3 neo" vorgestellt.

Neben der Farbgebung weiß ich nicht genau, was die Neuerungen sind, ich weiß aber dafür, was sie nicht sind: barrierefrei.

Bei über 400 Sitzplätzen gerade mal zwei (!) Plätze für Rollstuhlfahrer. Es gibt einen einzigen Einstieg für Rollifahrer, und da man mit dem Rollstuhl ohnehin nirgendwo hinkommen kann (ja, auch nicht ins Bordrestaurant), natürlich auch nur eine barrierefreie Toilette.

Also: Toilette defekt - dann hat man hoffentlich einen Plastikbeutel dabei. Kommt aber auch wirklich gaaanz selten vor, so was.

Einstieg (Lift) defekt - Rollstuhlfahrer müssen draußen bleiben. Wartet man eben auf den nächsten Zug, da funktioniert er vielleicht. Kommt fast gar nie vor. Ehrlich ...

Beide Plätze belegt? Siehe oben.

Und wenn der Zug mal in "umgekehrter Wagenreihung" einfährt. Dann darf der geneigte Rollifahrer das Feld der anderen Passagiere einmal komplett umpflügen, um zu seinem Einstieg am anderen Ende des Zuges zu gelangen. Aber auch das kommt ehrlich fast gar nie nicht vor, ist ein extreeem seltener Vorfall.

Tja, und da dachte ich, der ÖPNV sei verpflichtet, barrierefreie Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen. Dass man so ein Modell im Jahr 2022 überhaupt noch bestellen (DB), anbieten und liefern (Siemens) darf, ist ein absoluter Anachronismus und eine bodenlose Frechheit!

Mehr zum Thema: https://barrierefreiebahn.de/neue-ices-geschwindigkeit-sticht-barrierefreiheit/

 

Wenn Du auch der Meinung bist, dass das ein Unding ist, dann unterstütze die Petition: https://chng.it/JDT8GPDpdM

6/04/2022

Entlastungspaket - wie dämlich muss man sein ...

Vor dem 24. Februar 2022 war (zumindest manchen) klar, das wir alle Energie sparen und auf erneuerbare Energiequellen umsteigen müssten, und zwar schnell. Unter anderem sollten dazu die Energiepreise steigen, gesteuert durch die Politik.

Ab dem 24. Februar war klar, dass man von der Abhängigkeit von russischer Energie wegkommen musste.

Also Energie sparen und auf erneuerbare Energiequellen umsteigen, da man sich sonst nur in neue Abhängigkeiten begeben müsste, und es ist nun mal so, dass die Staaten, die fossile Energieträger liefern können, politisch ... nun ja ... sagen wir ... fragwürdig sind.

Gut, dann gehen ja beide "Anreize" in dieselbe Richtung. Die Preise steigen. Aber Halt! Jetzt steigen sie ja einfach so, ohne politische Kontrolle. Das müssen wir unter Kontrolle bringen. Schleunigst! Also: runter mit den Preisen!

Wie genau das helfen soll, Energie zu sparen und auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen, bleibt rätselhaft.

Aber schauen wir uns die zwei Hauptmaßnahmen des "Entlastungspakets" genauer an:

Kraftstoffpreise

Während der Ölkrise in den 70ern musste Energie gespart werden ("erneuerbar" kannten damals nur ein paar "Müslis"), und so gab es teure Kraftstoffe und Fahrverbote. Langfristig hat man nichts daraus gelernt, aber die kurzfristige Maßnahme machte Sinn.

Heute machen wir den Kraftstoff billiger, und zwar mit der ganz großen Gießkanne. Pendler, die oft nicht (kurzfristig) ausweichen können, werden nicht gezielt entlastet . Stattdessen fördert man auch die Spaßfahrer großer SUVs, die die Preiserhöhungen locker wegstecken könnten.

Kurzfristiger Effekt: keiner, allenfalls wird mehr gefahren

Langfristiger Effekt: keiner

9-Euro-Ticket

Statt den ÖPNV auszubauen und dann ein Ticket anzubieten, das günstig aber nicht obszön billig ist (Beispiel Österreich: erst Ausbau der Kapazitäten, dann ca. 1.000€ pro Jahr für den gesamten ÖPNV), lassen wir das Angebot so (schlecht) wie es ist und stecken Geld in das Anwerben von kurzfristiger Kundschaft, Schnäppchenjägern.

Und nicht nur, dass der Steuerzahler das zahlt. Nein, nach den drei Monaten tragen die verbleibenden Kunden den ÖPNV die dann steigenden Preise. Und nein, von den Schnäppchenjägern ist da kaum einer dabei, wenn überhaupt.

Kurzfristiger Effekt: überfüllte Verkehrsmittel, so dass man sich als Stammkunde gut überlegen muss, wann man fährt, und ob überhaupt.

Langfristiger Effekt: keiner, der ÖPNV ist nach den drei Monaten genau so (schlecht) wie vorher. Aber immerhin wieder leerer.

 

Was haben wir also nach den drei Monaten, die das Entlastungspaket gilt: viel Geld ausgegeben und nichts an den strukturellen Problemen geändert.

Das Wort "Aktionismus" kann man gar nicht besser erklären, als anhand dieses Beispiels.


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