7/20/2020

Bahn und andere ÖPNV Apps: Programmierer dürften auch mal mitdenken!

Die meisten Apps für den ÖPNV werden glaube ich von TAF mobile programmiert. Jedenfalls lässt das Vorhandensein derselben "Merkwürdigkeiten" in den unterschiedlichsten Apps von der Bahn bis zu Großstädten darauf schließen.

Bei der Bahn hatten wir schon vor längerer Zeit das Problem, dass man dieselbe Bankverbindung nicht bei mehreren Benutzern hinterlegen kann. Was für ein Unsinn für Familien!

Abhilfe: wir fahren alle mit demselben Benutzerkonto, das kann lästig sein (man muss z. B. den Namen des Reisenden bei der Buchung eingeben) und ist sicher nicht im Sinne des Erfinders. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch den Benutzungsbedingungen widerspricht, aber wer liest die schon? 😏

Dasselbe Problem tauchte auch bei den Apps zweier deutscher Großstädte auf. Dass eine solch unsinnige Einschränkung mehrfach unabhängig voneinander programmiert wird, kann ich mir nicht vorstellen.

Anmerkung: bei der App der Stadt Wien ist das Problem nicht vorhanden. Die haben wohl einen anderen Anbieter.

Also, liebe Programmierer von TAF, denkt doch mal nach. Und sollte der Auftraggeber das wirklich so wollen, dann habe Ihr auch einen Beratungsauftrag!

Die Bahn sagt dazu sinngemäß nur: "Ja, das ist eben so". Großartiger Kundenservice. Aber immerhin habe ich eine Antwort bekommen.

Nicht so bei den Verkehrsbetrieben einer Großstadt. Dort wollte mein Sohn eine eigene Benutzerkennung. Wir haben ihn mehrfach unter verschiedenen Adressen registriert, doch die Anmeldung in der App (im Gegensatz zur Web Site) schlug immer fehl. Mit einer nichtssagenden Fehlermeldung, die Microsoft alle Ehre gemacht hätte.

Wir sollten den Support kontaktieren. Haben wir auch. Nach vier (!) Wochen Hin und Her (Bearbeitungszeit jeweils eine gute Woche) war es mir zu blöd, und ich habe etwas "rumgespielt". Offenbar muss man volljährig sein, um die App nutzen zu dürfen! Davon steht aber nirgendwo etwas, und auch der Support scheint davon nichts zu wissen.

Ein 16jähriger soll also die App nicht nutzen dürfen? Lächerlich! Rechtliche Gründe dafür finde ich nicht, denn ein Abo lässt sich über die App nicht abschließen.

Mit falschem Geburtsdatum funktionierte alles bestens, aber das fand ich keine gute Lösung. Also wieder zurück zum bewährten Prinzip: mein Benutzerkonto wird zum Familienkonto.

Dasselbe haben wir noch in einer zweiten Stadt erlebt, aber da kannten wir uns ja schon aus.

Dem Support habe ich das Problem geschildert, aus den verschiedenen Antworten (nach 2 Wochen weiterer Wartezeit) schließe ich:
  • meine Mail wurde nicht gelesen
  • meine Mail wurde nicht verstanden
  • man antwortete gar nicht
  • man antwortete mit einem Standard Text, der mit meiner Mail nichts zu tun hat

Auch ein bunter Strauß der Vielfalt, je nach Bearbeiter.

Fazit: sie können nicht helfen, und wollen offensichtlich auch keine Hilfe. Soll mich auch recht sein.

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