10/24/2022

FDP will Heizkosten-Zuschuss begrenzen

"FDP will Heizkosten-Zuschuss begrenzen", so lautete heute eine Schlagzeile.

Der Lindner ist doch ein echter Teufelskerl, dachte ich mir. Er hat wohl eingesehen, dass die "Gießkanne", die er auch über die Wohlhabenden ausschütten wollte, wohl doch zu starker Tobak ist.

Sein Argument hier war ja, dass für gezielte Hilfen für diejenigen, die es wirklich nötig haben, gar nicht möglich sind, weil man dazu die Steuer ID mit dem Bankkonto verknüpfen müsse, was laut Lindner 18 Monate dauern würde. Das hat ihn wohl selbst zu sehr an die "Schilderknappheit" beim Tempolimit erinnert, und das konnte er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Also hat er mutig wie er ist, seinem Haupt-Klientel den Heizkosten-Zuschuss, den sie gar nicht nötig haben, gestrichen. Tolle Sache!

Hat er das? Ich meine, ein Gewissen? Oder auch nur Anstand? Ach nein, man darf nicht nur die Überschrift lesen. Er will den Harz-IV- (bald Bürgergeld-) Empfängern den Zuschuss begrenzen. Die würden ja sonst gar nicht sparen. Und mit Sparen kennt der Herr Lindner sich aus - also bei anderen.

Nun ja, so kenne ich ihn dann wieder.

Damit hat er dann wohl das Nach-Wahl-versprechen der FDP eingelöst, laut dem sie zeigen muss, dass sie keine linke Politik macht. OK, Herr Lindner, das habe ich jetzt verstanden. Wirklich. Nicht dass da jemals ein Verdacht bestanden hätte ...

Und ganz nebenbei und kostenlos ein Tipp zur Verbindung der Steuer ID mit der Kontonummer: warum lassen Sie das nicht einfach die Bürger machen? So wie bei der Erhebung der Daten für die Grundsteuer, die ja auch vorhanden waren, nur eben nicht elektronisch. So könnte Deutschland ganz schnell voll digital werden, denn das geht ja auch mit anderen Daten. Und gamifizieren kann man das sicher auch. Na Herr Lindner, wittern Sie da nicht ein ganz neues Geschäftsmodell?


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