12/15/2009

Der Deutsche-Bahn-Notfall-Rucksack

Angefangen habe ich als Pendler mit dem Laptop im Rucksack. Das genügt aber bei weitem nicht für eine komfortable Reise mit der Bahn! Und so wanderten immer mehr Dinge in meinen Rucksack:

  • Laptop: zur sinnvollen Nutzung der Reisezeit (ja, ich versuche im Zug zu arbeiten)
  • Ohropax: wenn man trotz Rentnergruppe oder Betrunkenen im Zug arbeiten möchte
  • MP3-Player: für Hörbücher, falls man keinen Sitzplatz bekommen hat, also nicht mit dem Laptop arbeiten kann. Oder als Alternative zu Ohropax
  • Phone-Jammer: wenn der Nachbar mal wieder Dauergespräche mit dem Handy führt, und sofort den nächsten anruft, wenn der aktuelle Gesprächspartner keine Lust mehr hat
  • Handy: zum Bescheid geben, daß man aus “betrieblichen Gründen” mal wieder später kommt. Oder um den Abholdienst zu organisieren, wenn man wegen einer “Wendeverspätung” den Anschlußzug verpaßt hat.
  • 20 Euro: fürs Taxi, falls der Abholdienst nicht klappt und man nicht auf den nächsten Zug warten möchte, der erst in einer Stunde fährt, falls er nicht wegen einer “polizeilichen Ermittlung” ausfällt.
  • Klappsitz: so ein zusammenfaltbarer Angler-Dreibein-Hocker ist Gold wert, wenn es mal wieder keinen Sitzplatz gibt. Problematisch wird es allerdings, wenn es nicht mal mehr einen Stehplatz gibt, was leider auch des öfteren vorkommt.
  • Trinkflasche: im Sommer sehr wichtig, da mancher Zug offensichtlich mehrere Stunden in der prallen Sonne steht, bevor er eingesetzt wird – gefühlte 70 Grad! Im Winter auch geschickt, wenn die Fahrt wegen “Streckenüberlastung” mal wieder känger dauert.
  • Müsliriegel: falls das Abendessen wegen “Problemen im Betriebsablauf” ausfällt
  • Strickjacke: wenn die Klimaanlage wieder nicht runtergeregelt werden kann. Aber auch wenn man am Bahnsteig wegen "Übergabe des Fahrdienstleiters” einfriert, kann man diese noch drunterziehen.
  • Fächer: wenn die Klimaanlage hochgeregelt wurde, oder der Zug keine solche hat und stundenlang in der prallen Sonne stand (siehe Trinkflasche)
  • Telefonnummer der Leitstelle: wer hätte die nicht gerne, um Bescheid zu geben, daß der Anschlußzug doch bitte die eine Minute warten möge, da man sonst selbst mehr als eine Stunde warten müßte
  • Bademantel: wenn der Zug gefühlte 70 Grad hat (siehe Trinkflasche) und man die Gelegenheit zum Saunieren ergreifen möchte. Oder auch, wenn es nachts geregnet hat während die Fenster des Zuges offen standen, sprich der Sitz patschnass ist.
  • Ghetto-Blaster: um den Kids mal zu zeigen, wie Musik klingen kann, wenn sie mal wieder blecherne Musik über ihren Handylautsprecher abspielen

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