1/04/2006

Explosiver Christstollen

Ein kürzlicher Trip in die USA zeigte mal wieder die lustigen Seiten der Sicherheits-Checks. Wenn's nicht so zum Heulen wäre, würde ich ja lachen ;-)

Auf dem Weg in die USA reise ich immer mit "kleinem" Handgepäck, um Verzögerungen durch nicht befördertes Gepäck zu vermeiden. Das erschwert leider manchmal die Sicherheitskontrollen. Was ich üblicherweise dabei habe ist: ein Rucksack mit Jogging-Sachen, eine Tasche für den Computer, und ein Handkoffer für den Rest.

Der Hinflug war noch harmlos ...

Sicherheitskontrolle in München: ich muß meinen Koffer öffnen, vom Christstollen, den ich meinen Kollegen mitbringen möchte, wird eine Sprengstoffprobe genommen. Zum Glück stellt sich heraus, daß der Puderzucker auch wirklich Zucker ist.

Sicherheitskontrolle in Frankfurt: der Christstollen ist OK, aber mein MP3-Player wird nun auf Sprengstoff untersucht. Ist auch in Ordnung. Nur eben lästig.

Der Rückflug war "lustiger" ...

Nach dem Einchecken an einem größeren amerikanischen Flughafen (meine Gepäckstücke wurden als Bordgepäck gekennzeichnet) scheitere ich schon vor dem Sicherheitscheck: diesen darf ich nur mit zwei Gepäckstücken betreten! Da scheint der Sicherheitsdienst zu definieren, wieviel ich an Bord nehmen darf, nicht die Airline. Aber Diskutieren hat eh keinen Zweck, also kommen die Jogging-Sachen in den Koffer (da ist ja Platz, kein Christstollen mehr drin) und der Computer mitsamt Tasche in den nun leeren Rucksack. Mit ein wenig pressen geht der Koffer zu, Bordkarte und Pass werden kontrolliert, und schon ich darf mich in die Schlange an der Security einreihen.

Nach einer längeren Wartezeit ziehen wir die Schuhe aus, legen Schuhe, Gepäck und Mantel auf das Band und laufen durch den Metalldetektor:
Ihre Bordkarte bitte! - Die habe ich doch eben schon gezeigt, außerdem ist die im Mantel in Ihrem Scanner. - Die Bordkarte bitte! - Hallo!!! Die liegt da in Ihrem Scanner! - OK, dann laufen Sie vor und holen Sie, dann vorzeigen! - Danke vielmals!

Die Bordkarte war immer noch gültig, und so zog ich meine Schuhe unbehelligt wieder an. Dabei sehe ich wie ein Rollstuhlfahrer abgefertigt wird: der Fahrer muß durch den Metalldetektor, während der Rollstuhl mit Gepäck ohne weitere ersichtliche Prüfung durch die Absperrung geschoben wird. Das merke ich mit für meinen nächsten Christstollen :-)

Am Gate werden nochmal Bordkarte und Pass geprüft. Sind beide immer noch gültig, schön!

Beim Boardung stehen neben der Flugzeugtür drei Sicherheitsbeamte, die von der Figur her das Zeug zum MP hätten. Sie wollen nochmals den Pass sehen: Sind Sie das? - Ja. - Sieht jung aus! - Ja, man altert eben ... (dabei ließ ich sicherheitshalber aus, daß man durch diese Sicherheitskontrollen locker nochmal zwei Jahre zulegen kann).

So, das war's auch schon. Oder auch nicht! Denn in Frankfurt beim Umsteigen wurde nochmals das Gepäck komplett kontrolliert. Dies aufgrund einer EU-Regelung, die besagt, daß Umsteiger von außer- auf innereuropäische Flüge nochmals komplett überprüft werden müssen.

Mein Tip für's nächstemal: einfach offiziell in Frankfurt einreisen, und dann den "normalen" Weg zum Anschlußflug wählen (ohne Transfer), das geht schneller. Viel schneller! Denn die Kontrollen waren äußerst genau und die Umsteiger zahlreich.

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